NEUFUNDLAND
Erst eineinhalb Jahre ist es her, dass Neufundland mit ihrem Debütalbum «Wir werden niemals fertig sein» in der deutschen Musikszene für Furore sorgten. Nun veröffentlichen die fleißigen Kölner bereits im Mai das zweite Album mit dem schlichten Namen «Scham».
Schambehaftet, zurückhaltend oder brav klingt die Zweitveröffentlichung mit ihren krachenden Gitarren und parolenartigen Gesängen allerdings überhaupt nicht. «Scham» nutzen die Texter und Sänger Fabian Langer und Fabian Mohn vielmehr als leitmotivischen Bezugspunkt für ihre Texte.
So reflektiert die erste Singleauskopplung «Männlich, blass, hetero» die eigenen männlichen Privilegien und thematisiert Toxic Masculinity. «Viva la Korrosion» ist ein düsterer, ironischer Abgesang einer bigotten Gesellschaft, die an ihren Widersprüchen zu zerbrechen droht.
Auch wenn ein Song wie «Hochwassertouristen» durchaus grundsätzliche Kritik an den Lebensgewohnheiten der sogenannten «Generation Y» übt oder «Eine Nagelbombe später» vom institutionalisiertem Rassismus und den Verbrechen des NSU erzählt, lassen die beiden Fabiane dabei den mahnenden Zeigefinger zum Glück in der Hosentasche. Es geht Neufundland nicht um Besserwisserei, sondern um die Wiederentdeckung tiefschürfender, subversiver Themen des Pop. Wenn der Max-Giesingerische Wohlfühlpop das Wandern ausgetretener Pfade abfeiert, versteht sich «Scham» als angriffslustiger Gegenentwurf, als ausgefeilte Provokation. Eine hochstilisierte Gitarrenrockplatte – nie machohaft-breitbeinig, sondern immer verspielt und leidenschaftlich.
Zusammen mit dem Produzenten Tilmann Ostendarp, seines Zeichens Drummer der schweizer Band Faber, hat Sänger Fabian Langer den voluminösen Neufundland-Sound weiterentwickelt und zu elganter Rockmusik ausgeformt.
Langer, der sich gerade als Co-Produzent für die Kölner Kollegen Annenmaykantereit einen Namen gemacht hat, war ein internationaler Sound besonders wichtig: Wer die komplexe Gitarrenarbeit auf «Scham» hört, denkt an Bands wie Queens of the Stone Age oder DIIV. Vintage Drums und Motown Bässe komplementieren die komplexe Klangarchitektur einer Band, die sich von einem Geheimtipp zu einer fest etablierten Größe der Indiependent Musikszene gemausert hat.
Hier präsentiert sich eine Band, die die Messlatte für zeitgenössische Sprache und Pop höher legt. Mondän, selbstbewusst und infektiös für die Ohren.
Booking: Landstreicher (Kraftklub, Casper, Annenmaykantereit)
Promotion: Community
Vertrieb: AL!VE
VIDEOS:
Alles was bleibt:
Kopf in den Wolken:
Rückenwind Pt. II:
Halt dich an deiner Liebe fest:
Oase aus Beton:
PRESSE «Wir werden niemals fertig sein»:
(…) „Große Melodien und Postpunk-Düsternis“ (Allgemeine Zeitung)
(…) „Neufundland bauen eine Brücke zwischen Indie-Rock, Hamburger Schule und Singer-Songwriter-Pop auf Post-Punk-Pfeilern“ (Plattentests.de)
(…) „Große Melodien und kantige Sounds – Neufundland verfolgen einen frischen Ansatz deutschsprachiger Popmusik.“ (Diffusmag.de)
(…) „ein toller Mix aus Postpunk-Dunkelheit und analytischer Elektronik… zwischen Deutschpunk und Elektronik. Das geht schon Richtung Diskurs-Pop, wie man ihn von Moderat oder The Notwist kennt. Klug, originell und nicht umsonst durchaus in der Nähe von Ton Steine Scherben angesiedelt.“ (Reeperbahnfestival)
(…) „Indie-Rock mit träumerischen Popelementen, frechen Punk Einschlägen und Elektrobeats. Ein super Debüt-Album.“ Album der Woche (funklust.de)
(…) „Verpackt haben sie ihre Songs in jugendlichen Aufruhr und annen-may-kantereitscher Nostalgie.“ Album der Woche (Die WELT)
(…) „ein klares Bekenntnis ein und Assoziationen zu Kettcar und Von Wegen Lisbeth bleiben auch hier nicht aus.“ (bedroomdisco.de)
(…) „definitiv eine der Indie-Pop Scheiben des Jahres.“ (handwrittenmag.de)