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The Damned don´t Cry – EP von Mitgliedern der Bands Blackmail & Cuba Missouri

Ingo Drescher war Gitarrist, Sänger und Hauptsongwriter der Münsteraner Indierock-Formation Cuba Missouri, die zwischen 2000 und 2010 zwei EPs und zwei Alben veröffentlichten. Mit einem hoch individuellen Sound zwischen der schwebenden Schönheit von The Notwist, dem kraftvollem Lärmen von Dinosaur Jr. und dem instrumentalen Abstraktionsvermögen von Radiohead schaffen es Cuba Missouri, im damals dicht besiedelten Feld des Indierock ihre ganz eigene Nische zu ­ finden.

Der Bassist Carlos Ebelhäuser wiederum eroberte von Koblenz aus nicht nur Deutschland, sondern auch viele andere Nationen gemeinsam mit einer der profiliertesten deutschen Alternativerock-Bands, Blackmail – und fungiert obendrein als Bassist in dem experimenteller angelegten Alternative-Trio Scumbucket. In beiden Bands arbeitet er an der Seite seines Bruders Kurt, gemeinsam betreiben die beiden das in Indie-Kreisen hochgeschätzte Tonstudio 45 in Koblenz, wo sie neben ihren eigenen Arbeiten auch Alben von Readymade, Donots, Pascow, Long Distance Calling, Madsen, Adam Angst und vielen anderen aufnahmen und zum größten Teil auch produzierten.

Blackmail tourten nicht nur durch ganz Europa, sondern blicken u.a. auch in Japan auf eine treue Fanbasis, wie Tourneen vor Ort bewiesen. Mit Alben wie „Bliss Please“ (2001) „Friend or Foe“ (2003) und „Aerial View“ (2006) hat die Band einige geradezu klassische Alternative-Alben eingespielt, die sich teilweise in ewigen Bestenlisten wieder­ finden: So wählte der Rolling Stone „Bliss Please“ in die Liste der „500 besten Alben aller Zeiten“, das Magazin VISIONS nominierte „Friend or Foe?“ für ihre Liste „150 Platten für die Ewigkeit“. Allen Alben ist gemein, dass sie krachende, scharfkantige Gitarren mit fantastischen Melodien und einem Hang zum komplexen Songwriting und detailverliebten Arrangement verbinden. Insgesamt erschienen von Blackmail bislang neun Alben (darunter auch ein Album mit Filmmusik zu dem Film „Kammerflimmern“) sowie fünf EPs und ein Remixalbum.

In der Musik von ­The Damned Don’t Cry vernimmt man große, rhythmisch unerwartbare Indiepop-Entwürfe ebenso wie die kraftvolle Breitseite massiver Distortion-Gitarren mit melodiösem Geschick. Über allem schweben signi­fikant zum jeweiligen Song abgestimmte Piano- und (Retro-)Keyboard-Sounds, die dem melancholisch gefärbten Songwriting eine gewisse Helligkeit beimischen und generell für eine radikale Vergrößerung der klanglichen Farbpaletten sorgen. Die klug komponierten, niemals einem Schema F folgenden und dennoch absolut eingängigen Stücke verschicken den Hörer mit ihrem ästhetischen Facettenreichtum auf eine Reise durch angedeutete Zitate von den späten Beatles über den Progrock der 70er, den Wave der 80er, den cleveren Indierock der 90er und das stilistisch offene Grenzüberschreiten zwischen Pop, Lärm und unverhohlener Schönheit, das man in der Gitarrenmusik des neuen Jahrtausends ­findet. All diese Zutaten kulminieren in der geplanten Single „Things“, die zusammen mit der EP am 1. Oktober erscheint. Ein Song mit absolutem Hit- und Suchtpotenzial.

Sascha Krüger (Visions, Galore)

Pre-Save-Page für die Single Disconntect Myself:

https://save-it.cc/unterschafenrecords/disconnect-myself

und die EP

https://save-it.cc/unterschafenrecords/doing-making-saying-things

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